Etablierung neuer Hecken

Viele Hecken sind bereits Hunderte Jahre alt, einige sogar Tausende. Die Planung einer Hecke vor dem Anbau ist wichtig, um Probleme in den Folgejahren zu vermeiden.

Bei der Wahl des Heckenstandorts sollte die Zugänglichkeit für künftige Pflegemaßnahmen berücksichtigt werden. Wenn die Hecke beschnitten werden soll, müssen beide Seiten der Hecke mit einem Fahrzeug erreichbar sein. Es empfiehlt sich, parallel zur Hecke etwas Platz für einen Grasstreifen zu lassen, um das Habitat für Nützlinge zu erweitern.

Die beste Jahreszeit zum Anpflanzen einer Hecke liegt zwischen Mitte November und Mitte Dezember. Die Bodenbereitung muss bereits im Sommer vor der Pflanzung erfolgen, indem zum Schutz vor Verunkrautung während der Etablierung der Hecke ein 1 bis 1,50 Meter breiter Korridor mit Herbizid abgespritzt bzw. mit Mulch bedeckt wird.

Weitere Informationen sind hier zu finden:

Hecken im landwirtschaftlichen Betrieb (Agricology, nur Englisch)

 

Zusammensetzung

Die Zusammensetzung der Heckenarten bedarf einer sorgfältigen Auswahl und Planung. Die gewählten Arten richten sich nach dem Grund für die Etablierung der Hecke und den örtlichen Pflanzbedingungen. Der beste Indikator für eine erfolgreiche Etablierung sind die existierenden benachbarten Hecken und Gehölze.

Wenn die Hecke in erster Linie im Kurzumtrieb für Holzbrennstoffe angebaut werden soll, kommen Arten wie Haselnuss, Edelkastanie, Weide, Esche, Bergahorn, Erle, Birke oder Ulme in Frage. Wenn die Hecke eher für die Bestandskontrolle benötigt wird, können Arten wie Hagedorn, Schlehdorn, Feldahorn, Eiche oder Hainbuche angebaut werden.

Das optimale Ergebnis wird erreicht, wenn die gewählten Bäume im Alter von 2 Jahren mit kahler Wurzel oder im Topf umgesetzt werden.

Weitere Informationen sind hier zu finden:

Artenwahl bei Hecken (Landwirtschaftskammer, Französisch)

 

Etablierung

Neu gepflanzte Bäume müssen oft mit Kunststoffrohren oder -spiralen geschützt werden. Der erforderliche Baumschutz ist abhängig von Schädlingen auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen wie Kaninchen, Hase oder Rotwild, aber auch von der Hangneigung des Geländes.

Die frisch gepflanzten Bäume müssen im ersten Jahr der Etablierung von Unkraut freigehalten werden. Dabei sind eine Bedeckung mit Mulch oder ein Abspritzen mit einem geeigneten Herbizid möglich.

Die neu gepflanzte Hecke muss in den ersten 2 bis 5 Jahren beschnitten werden, um ein buschiges Wachstum anzuregen, sodass die Hecke bei jedem Schnitt in die Höhe und Breite wächst.

Sobald die Bäume ausreichend robust und gut etabliert sind (meist nach 2 bis 3 Jahren), muss der Baumschutz entfernt werden.